Rückenschmerzen & degenerative Bandscheibenerkrankung: Ein umfassender Leitfaden
Rückenschmerzen verstehen und ihre zugrunde liegenden Ursachen
Rückenschmerzen zählen weltweit zu den häufigsten medizinischen Beschwerden, direkt nach einer Erkältung. Sie können Menschen jeden Alters betreffen, treten jedoch häufiger auf, wenn man älter wird, einen sitzenden Lebensstil pflegt, eine schlechte Haltung hat oder die Wirbelsäule degeneriert.
„Man spricht von ‚Lumbalgie‘, wenn der Schmerz im unteren Rückenbereich lokalisiert ist, und von ‚Ischias‘, wenn der Schmerz vom Lendenbereich in das Gesäß und/oder verschiedene Teile des Beins und Fußes ausstrahlt.“
Viele Fälle heilen innerhalb weniger Wochen von selbst, doch manche entwickeln sich zu chronischen Schmerzen, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen. In solchen Fällen ist es essenziell, die Ursache zu erkennen. Eine der häufigsten Ursachen ist die degenerative Bandscheibenerkrankung (DDD).
Was ist degenerative Bandscheibenerkrankung (DDD)?
Die degenerative Bandscheibenerkrankung beschreibt den fortschreitenden Abbau der Bandscheiben – der Puffer zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Mit dem Alter verlieren diese Scheiben Wasser, werden dünner und büßen ihre Stoßdämpferfunktion ein. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit, Nervenkompression und eingeschränkter Beweglichkeit führen.
„Bei der degenerativen Bandscheibenerkrankung kommt es zu einer schrittweisen Dehydration und fortschreitenden Degeneration der Bandscheiben, wodurch sie an Widerstand und Elastizität verlieren und mechanische Belastungen der Wirbelsäule nicht mehr ausreichend abfedern können.“
Ursachen und Risikofaktoren
Neben dem Alter spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Genetische Veranlagung
- Übergewicht
- Rauchen
- Wiederholte Belastung oder schweres Heben
- Traumatische Verletzungen
- Bindegewebsstörungen
Manche Patienten entwickeln die DDD schneller durch angeborene Wirbelsäulenanomalien oder Stoffwechselstörungen. Bei Bindegewebserkrankungen wie dem Ehlers-Danlos-Syndrom schreitet die Bandscheibendegeneration oft schneller voran.
Symptome der degenerativen Bandscheibenerkrankung
Je nach Ort und Schweregrad variieren die Symptome, häufig sind jedoch:
- Anhaltende Lumbalschmerzen
- Ausstrahlende Schmerzen in Gesäß oder Oberschenkel (Ischias)
- Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit
- Schmerzverstärkung beim Bücken, Heben oder Drehen
- Linderung beim Liegen oder Positionswechsel
In schweren Fällen kann es zu Nervenkompression mit Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Muskelschwäche in den Beinen kommen.
Diagnose: Von Symptomen zur Bildgebung
Eine präzise Diagnose ist entscheidend für eine effektive Therapie. Sie beginnt mit einer umfassenden neurologischen und körperlichen Untersuchung.
Bei anhaltenden oder chronischen Beschwerden ist Bildgebung unverzichtbar. MRT ist Goldstandard zur Beurteilung der Bandscheibenhydratation, -höhe und Nervenwurzelkompression. CT oder Röntgen ergänzen die Untersuchung.
„In diesen wiederkehrenden chronischen Schmerzfällen ist eine CT- oder MRT-Untersuchung erforderlich, um eine korrekte Diagnose zu stellen.“
Behandlungsoptionen: Konservativ bis operativ
Die Therapie richtet sich nach Symptomschwere und Ausmaß der Bandscheibendegeneration.
Konservative Behandlung
- Physiotherapie: Individuelle Übungen zur Haltungsverbesserung und Stärkung der Rumpfmuskulatur.
- Medikamente: NSAR und/oder Muskelrelaxanzien.
- Lebensstiländerungen: Gewichtsreduktion, Rauchstopp.
- Injektionen: Steroid- oder Facettengelenkinjektionen zur Schmerzlinderung.
- Radiofrequenzablation (RFA): Bei facettär bedingten Schmerzen.
„In manchen Fällen kann Rückenschmerz mit facettärer Radiofrequenztherapie behandelt werden. Bei facettärer Degeneration profitieren Patienten von Injektionen oder Radiofrequenz. Unter örtlicher Betäubung, ambulanter Eingriff.“
Operative Behandlung
Wenn konservative Maßnahmen versagen oder neurologische Ausfälle zunehmen, kann eine Operation indiziert sein.
Lumbale Fusion ist der Standard bei fortgeschrittener Degeneration.
„Rückenschmerz durch DDD kann mittels minimalinvasiver lumbaler Fusion behandelt werden, bei der intervertebrale Cages mit Knochentransplantat befüllt und perkutane Schrauben und Stäbe eingesetzt werden. Unter Vollnarkose, Entlassung nach 2–3 Tagen.“
In frühen Stadien kommen bewegungserhaltende Verfahren wie künstlicher Bandscheibenersatz in Frage. Das Team von Dr. Gilete nutzt modernste minimalinvasive Techniken für schnellere Erholung und geringere Risiken.
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Unsere Klinik verfolgt einen patientenzentrierten Ansatz mit:
- Präziser Diagnostik mittels fortschrittlicher Bildgebung (MRT, aufrechter CBCT)
- Nicht-invasive Eingriffe und regenerative Medizin
- High-End-chirurgische Techniken bei Bedarf
Wir sind auf komplexe Fälle spezialisiert, darunter genetische Störungen wie das Ehlers-Danlos-Syndrom, und behandeln nationale und internationale Patienten.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Ist DDD eine Form von Arthritis?
Nein, nicht direkt Arthritis, kann aber zu Wirbelosteoarthritis führen.
Kann man DDD rückgängig machen?
Nein, aber das Fortschreiten lässt sich verlangsamen und die Symptome lindern.
Wann ist eine Operation nötig?
Wenn der Schmerz einschränkt oder neurologische Defizite auftreten und konservative Maßnahmen nicht helfen.
Wie hoch ist die Erfolgsrate der Fusion?
Bei richtiger Indikation sehr hoch für Schmerzfreiheit und Funktionswiederherstellung.
Welche nicht-operativen Alternativen gibt es?
Physiotherapie, Injektionen, regenerative Medizin und Radiofrequenz können in ausgewählten Fällen helfen.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz gegen Rückenschmerzen
Rückenschmerzen, besonders durch DDD verursacht, können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Mit präziser Diagnose und maßgeschneiderter Therapie—von nicht-invasiven Maßnahmen bis zur Fusion—ist Linderung möglich.
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Überarbeitet und genehmigt von Dr. Vicenç Gilete, MD, Neurochirurg & Wirbelsäulenchirurg | 20. Mai 2025