Laut verschiedenen weltweit durchgeführten Studien beeinflussen mehrere bekannte Faktoren das Ergebnis nach einer Operation wegen lumbaler Bandscheibenhernie:
1. Reoperation : Patienten, die bereits mindestens einmal wegen einer lumbalen Bandscheibenhernie operiert wurden, haben eher ungünstigere Ergebnisse als Erstoperierte.
2. Vorliegen einer lumbalen Spinalkanalstenose in Verbindung mit der Bandscheibenhernie.
3. Sozio‑beruflicher Status : Patienten mit niedrigem Bildungsniveau.
4. Psychologische Komponente : Einer aktuellen Studie von Schade V. et al. zufolge haben Depression und beruflicher Stress eindeutig negative Auswirkungen auf das Ergebnis der Wirbelsäulenoperation, selbst wenn morphologische Gründe für ein schlechtes Resultat fehlen. Andererseits wurde die Unterstützung durch den Lebenspartner als positiver Prognosefaktor identifiziert. Die Erwartungen der Patienten an den Eingriff korrelieren positiv mit hohen Erholungs‑ und Zufriedenheitsraten.
5. Vorhandensein von Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen oder Dyslipidämie (Komorbiditäten).
6. Dauer der radikulären Schmerzen : bessere Ergebnisse bei Patienten, die zwischen dem dritten und sechsten Monat nach Schmerzbeginn operiert werden.
Quellen:
Dr. Vicenç Gilete, Neurochirurg und Wirbelsäulenchirurg.
Schade V, Semmer N, Main CJ, et al. The impact of clinical, morphological, psychosocial and work-related factors on the outcome of lumbar discectomy