14 Tipps postoperativ nach lumbaler Arthrodese

1. Gehen : kurze, häufige Spaziergänge. Gehen Sie täglich kurze Strecken und steigern Sie diese allmählich. Gehen ist entscheidend für Ihre Genesung, da es die Muskulatur stärkt und Muskelabbau verhindert.

2. Heben Sie in den ersten zwei Wochen nach der Operation nichts, das mehr als 4 kg wiegt. Vermeiden Sie generell Gegenstände, die sich „zu schwer“ anfühlen oder Ihren Rücken zu stark beugen. Verzichten Sie auf belastungsintensive Übungen. Sie können einen Heimtrainer nutzen. Ab der 4. bis 6. Woche wird die Aktivität schrittweise gesteigert.

3. Führen Sie kein Fahrzeug, wenn Sie opioidhaltige Schmerzmittel (z. B. Tramadol, Codein) einnehmen.

4. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz wird individuell nach der Operation besprochen.

5. In der Regel können Patienten nach einer einsegmentalen lumbalen Diskektomie mit Bürotätigkeit etwa 2–6 Wochen nach dem Eingriff wieder arbeiten. Eine frühere Rückkehr ist möglich, wenn Sie sich körperlich und psychisch fit fühlen und keine narkotischen Medikamente benötigen.

6. Das Tragen einer Halskrause ist nicht erforderlich, es sei denn, es wird ausdrücklich empfohlen.

7. Zum Schlafen ist die Rücken- oder Seitenlage empfehlenswert, mit einem Kissen, das die Ausrichtung der Halswirbelsäule gewährleistet.

8. Befeuchten Sie die Wunde nicht, bis 8 Tage nach dem Eingriff (bei Erstoperation) bzw. 16 Tage bei einer erneuten Operation vergangen sind. Feuchtigkeit kann das Aufgehen der Wunde begünstigen.

9. Sonnenlicht kann zu hypertrophen Narben führen: Ab dem 15. postoperativen Tag, wenn die Wunde unbedeckt ist, tragen Sie einen Sonnenschutz mit LSF 30 oder höher für mindestens 9–12 Monate auf.

10. Vermeiden Sie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Aspirin für drei Monate nach einer Wirbelsäulenfusion, sofern das Operationsteam oder Fachärzte sie nicht aus anderen Gründen für notwendig erachten. NSAR können die knöcherne Verblockung beeinträchtigen.

11. Vermeiden Sie möglichst das Rauchen, da es die postoperative Erholung negativ beeinflusst.

12. Muskelverspannungen, Schmerzen oder gelegentliches Kribbeln im/den betroffenen Arm(en) oder Schulter(n) sind in den ersten Wochen nach der Operation keine Seltenheit. Kein Grund zur Besorgnis: Die Nervenkompression muss sich erst wieder normalisieren.

13. In den ersten Tagen kann es aufgrund des Zugangsweges zu Schluckbeschwerden kommen. Dies ist normal und klingt ab.

14. Heiserkeit in den ersten Tagen ist ebenfalls möglich, meist vorübergehend.

Quellen:

Dr. Vicenç Gilete, Neurochirurg und Wirbelsäulenchirurg.

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